Vom 26. Februar bis zum 8. März habe ich nun in einem Schnelldurchgang Serbien von Nis bis Subotica erleben können. Schärfer können Gegensätze kaum sein. Arm und Reich erscheinen direkt nebeneinander und chaotische Verkehrsverhältnisse sind für Westeuropäer kaum zu ertragen. Die Menschen sind großartig, ehrlich und im besten Sinne menschlich, zumindest die Meisten. Die Gastlichkeit ist vorbildlich und die Gastronomie bietet jedem Gourmet wunderbare Sinnesfreuden.
Da wir auch in sozialpolitischer Mission unterwegs waren, streifte uns aber auch die teils mafiöse Politik und die Unverbindlichkeit von Vereinbarungen. Ich kann nun die Zurückhaltung deutscher Unternehmen verstehen; was die Investition in diesem Lande angeht. Was die jetzige Administration zusagt ist für eine neu gewählte „Schnee von gestern“. Da letztlich die Entscheidung der Serben zu Gunsten von Europa und gegen Russland nicht getroffen ist, sind Investiontion äußerst fragwürdig. Westliche Banken haben sich zwar fast überall eingenistet, aber was sind schon Banken??
Dann gibt es deutlich spürbar eine m.E. berechtigte Skepsis gegenüber den Deutschen, die sich schließlich in der Vergangenheit nicht gerade von einer humanitären Seite gezeigt haben. Ich selbst habe Ablehnung oder Skepsis allerdings nicht erlebt, da meine Begegnungen mit Serben freundschaftlicher Natur waren.