Piqd

Ein „Sturm im Wasserglas“?

Heute erhielt ich per Mail das folgende Anschreiben von einem Frederik Fischer mit folgendem Wortlaut:

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein Politiker zieht sich aus den sozialen Medien zurück und bestimmt damit tagelang die Schlagzeilen. Die Aufregung um Robert Habecks Medienverhalten ist faszinierend, weil sie für so vieles steht, was unsere Zeit ausmacht. Alle Lesarten sind erlaubt. Man kann sich mit guten Argumenten über den Sturm im Wasserglas lustig machen. Man kann aber auch dankbar sein, dass eine exponierte Persönlichkeit nicht nur auf die sozialen Medien einprügelt, sondern den Worten Taten folgen lässt, und sich eben zurückzieht. Man kann sich über eine Berichterstattung ärgern, die Geschnatter mit Relevanz verwechselt. Man kann aber auch dankbar sein dafür, dass ein wirklich wichtiges Thema (die Wirkung sozialer Medien auf uns persönlich, aber auch auf die Gesellschaft, sowie die Verantwortung von Politikern, sich dem digitalen Dialog zu stellen) breit und kontrovers diskutiert wird. Man kann sich darüber wundern, dass dieselben Menschen, die vor fünf Jahren noch jeden Politiker gefeiert haben, der sich auf Twitter getraut hat, nun jeden Politiker feiern, der sich aus den sozialen Medien zurückzieht. Man kann das aber auch als einen konsequenten Reifungsprozess begrüßen.
• Die andere Sicht auf das “Habecken” (SZ)
• Robert Habeck verlässt Twitter und Facebook (Blog von Robert Habeck)
• Heiße und kalte Social Media Nutzung (Twitter)
• Christian Lindner macht einen Podcast (diverse Podcast-Plattformen)
Damit haben wir das Thema dann aber auch ausreichend umfassend behandelt…. https://www.piqd.de/

Ich hatte einmal gehofft und angenommen, dass Piqd eine seriöse Plattform sei, der ich mich anschließen wollte und und auch tat. Was ich jedoch mittlerweile in Frage stelle, da das Unternehmen sich als ziemlich einseitig entpuppte und wirklich kritische Beiträge kaum noch zu finden sind; was an obigem Anschreiben ersichtlich wird. Wie kann eine Plattform, mit einer derart einseitigen Bewunderung eines Politikers und überhaupt einer fast nur noch moralisierenden Berichterstattung sich selbst noch ernst nehmen? Wo bleibt die Berichterstattung zur berechtigten Kritik an dem teils hohlen Geschwätz des neuen Grünen-Gottes?
Piqd protegiert Medien, die eindeutig linksliberal sind und läßt z.B. „Achgut“ oder auch „Bahamas“ gar nicht zu Wort kommen. Auch mit den Genannten muss man nicht immer übereinstimmen, doch um die jetzige politische Deutungshoheit zumindest mal in Frage zu stellen, braucht es grundsätzliche Kritik und kein reaktionäres Verkleistern.

Über Gerhard A. Kern

Autor und Referent, Verleger eines Selbstverlages, politisch parteiisch aber zur Zeit in keiner Partei. Motto: "Jede Wahrheit ist zu hinterfragen und Kritik sollte und darf immer schonungslos sein!"
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