Nun hatte ich doch geglaubt, dass ich mich mit dem allgegenwärtigen Klima nicht mehr befassen müsste, da es doch unendliche viele (vermeintliche)Expert(inn)en zum Thema gab und gibt. Doch kommt man, bedingt durch die Reaktionsweisen in den Medien und dabei auch in den sogenannten sozialen, täglich, wenn nicht gar stündlich mit der Auseinandersetzung zum Thema Klima, Klimawandel, menschen gemachtem und hiermit auch dem Markt geschuldeten Wandel in Berührung. Welche nun die „richtige“ oder „wahrheitsgemäße“ Sicht der Dinge ist, bleibt letztlich unbeantwortet. Wahrscheinlich haben alle ein bisschen mehr oder weniger recht.
Ich erlaube mir eine kleine Auswahl hintenan zu stellen und hoffe sehr auch Reaktionen die nach meinem Wunsch Brücken zwischen den Kontrahenten ermöglichen könnten. Vielleicht bleibt es ja ein Wunsch, der sich nie und nimmer realisieren lässt. Die angehängten Beiträge wurden von mir in der Reihenfolge gelesen und ich muss gestehen, dass ich alle drei mit Sachverstand und literarischer Qualität sehr schätze.
1. Roger Letsch
https://unbesorgt.de
Vor Jahren schon kündigte ich an, die meisten Beschimpfungen und Drohungen gegen mich einfach ignorieren zu wollen. Aber ich behielt mir vor, die schönsten davon zu Marmelade zu verarbeiten, wenn es mir zu bunt wird oder der Zuckergehalt des Materials besonders hoch ist. Den nachfolgend in Best-of-Auszügen wiedergegebenen Kommentar erhielt ich auf meinen Artikel auf Achgut, in dem ich die Klimahysterie der „Fridays for Future“-Bewegung mit den
„Roten Garden Maos“ verglich und zu meinem Erstaunen hören musste, dass selbst die Anführer dieser Bewegung offen von einer „Kulturrevolution“ sprechen, die es zu starten gälte. Langstrecken-Luisas Worte, nicht meine. Hier nun der (um einige besondere Unappetitlichkeiten gekürzte) Wortlaut der Mail an mich:
2. Bernd Rheinberg
https://www.salonkolumnisten.com/nur-mal-kurz-die-welt-retten/
Die Grünen haben einen Lauf, die Wahlprognosen verheißen ihnen hohe Zuwächse. Aber wären sie der Verantwortung gewachsen? Sie müssten sich vor allem ihren eigenen Herausforderungen stellen. 26 Prozent. Es sind immer noch 26 Prozent des Wahlvolks in Deutschland, die, wenn kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, Bündnis 90/Die Grünen ihre Stimme gäben (Stand: 4. Juli). Das ist viel, sehr viel. Das sind rund 17 Prozent mehr als vor nicht einmal zwei Jahren, bei der letzten Bundestagswahl. Die Grünen hatten sich damals im Vergleich zur Wahl davor um ein halbes Prozent verbessert – und waren schon heilfroh darum. Und nun 26 Prozent, wenn…
3. Hans von Storch
https://www.cicero.de/wirtschaft/erderwaermung-klimawandel-umwelt-klima-hochwasser-klimapolitik/plus
Wie viel Klima macht der Mensch?
VON HANS VON STORCH am 26. Juni 2019
Selbst, wenn wir Europäer unsere Lebensgewohnheiten völlig umstellen würden, hätte das keinen wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel. Trotzdem könnte es sich lohnen, Verzicht zu üben. Denn es gibt noch andere Effekte. In meiner Jugend gab es diesen Witz von Klein-Fritzchen, der an eine katholische Klosterschule wechselt und dort mit der Frage konfrontiert wird: „Es ist braun, pelzig, springt von Baum zu Baum – was ist das?“ Klein-Fritzchen, der die erwünschte Denkweise schon völlig in sich aufgesogen hat, antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Jesus!“ So ähnlich kommt es mir inzwischen vor, wenn vom Klimawandel die Rede ist. Was auch immer an neuen schlechten Nachrichten zu vermelden ist, stets hat es irgendwie mit dem Klimawandel zu tun. Immerhin ist damit meist auch klar, was man dagegen konkret unternehmen kann: weniger Emissionen erzeugen. Mit anderen Worten: fleischlose Ernährung, Verzicht auf Flugreisen und auf Einmal-Kaffeebecher.